ECC 2010 Champéry: 5ter Tag, Mittwoch 8. Dezember 2010

Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 10. Dezember 2010 um 12:55 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Um 10:45h hat mich der Tag wieder und ich habe definitiv zu viel gefeiert. Werde heute Abend früher ins Bett gehen, denn die Herren müssen um 8h ran und ich möchte diese Spiele schon noch sehen.

Das Spiel Finnland gegen die Schweiz der Damen ist schon im vollen Gange, als ich die Halle betrete. Ich erlebe gerade noch, wie die Schweizerinnen die Sage des 5. Tages erfüllen und gegen die Finninnen ein 5er Haus realisieren. Das Spiel endet mit einem 8:5 für die Schweizerinnen. Das Spiel Russland gegen Schottland ist schon fertig. Beide Teams hatten bisher erst einmal verloren und teilten sich den 1. Platz. Die Schottinnen fegen die Russinen mit 9:1 nach sechs Ends vom Eis. Eve Muirhead hat ein unglaubliches Spiel mit einem Erfüllungsgrad von 96%. Nid schlächt... Schottland hat sich als erstes Team für die Finalrunde qualifiziert. Am anderen Ende ist Holland, welches nächste Saison in der B-Liga spielen wird.

Die Schweizer Herren spielen gegen das Geburtstagskind aus Deutschland Andreas Kapp, der heute seinen 43. Geburtstag feiert. Die Halle ist brechend voll und alle Tickets wurden verkauft. Auslöser dürfte das gute Abschneiden der Schweizer sein, sowie der katholische Feiertag der unbefleckte Empfängnis und das schlechte Wetter. Auch die VIP-Lounge ist bis zum Anschlag voll.

Das Spiel beginnt mit einem Geschenken der Schweizer an die Deutschen. Im dritten End wollen die Schweizer ein 0er End schreiben, doch der Stein gelingt nicht optimal und schon haben die Deutschen ein End geklaut. Anschliessend bauen sich die Schweizer auf, im Besonderen Christopf Schwaller wird immer stärker, wobei sein Gegenüber vor allem mit den Take-outs Probleme bekundet. Die Schweizer finden die Richtige Antwort zum geklauten dritten End und schreiben zwei Steine im vierten End. Es bleibt das einzige zweier Haus des gesamten Matches. Am Schluss gewinnen die Schweizer mit 6:4 und haben sich endgültig für die Halbfinals qualifiziert.

Sonst ist noch vieles Möglich. Die Deutschen dürften sich sehr wahrscheinlich qualifiziert haben, denn auf sie warten nur noch die Holländer, welche sich den letzten Platz mit den jungen Russen teilen. Das Projekt Soji der Russen scheint ein bisschen ins Stocken geraten zu sein. 

Die Schweizerinnen gewinnen das Spiel gegen die Schwedinnen 8:6. Der Unterschied ist eine sehr starke Mirjam Ott. Es ist unglaublich, sie spielt atemberaubende 93%, wobei ihre Gegnerin Stina Viktorsson nicht über 75% kommt. Die Damen haben das Kunststück zustande gebracht, dass kein Ausscheidungsspiel stattfinden muss.

Gewonnen hat die Qualifikation das Team der Schottinnen, zweiter ist Russland, welche knapp ihr letztes Spiel gegen Norwegen (6. Rang) 7:5 gewinnen. Auf dem dritten Platz sind unsere Girls, welche am Donnerstag ab 20h das Spiel gegen Schweden, die vierte sind, wiederholen dürfen. Dänemark ist auf dem 5. Platz und 7ter ist Deutschland. Die beiden letzten Plätze gehen an Finnland und die sieglosen Holländerinnen.

Auf dem 7. Rang sind die Lettinnen, welche auf den Gewinner der B-Liga treffen werden. Im B lautet die Reihenfolge der halbfinalisten Tschechei, Ungarn, Österreich und Italien. Es folgen England und Spanien. Wales und Irland dürfen ein Tie-brake um Platz 8 austragen. Der Gewinner bleibt in der B-Liga, der Verlierer steigt zusammen mit den 10 plazierten Türkinnen in die C-Liga ab.