ECC 2010 Champéry: 6ter Tag, Donnerstag 9. Dezember 2010 - CH verliert

Jupiee, Angelika ist angekommen! Oje, die Schweizer haben verloren.

In einem von Nervosität geprägten Spiel konnte das Team um Mirjam Ott nicht an ihre vergangenen Leistungen anknüpfen und verloren gegen die Schwedinnen mit 3:5. Die Schwedinnen begannen schlechter wie die Schweizer, doch nutze Mirjam ihre Chancen ungenügend. Nach 4 Ends hätte das Resultat gut 4:1 zu Gunsten der Schweizerinnen heissen können. In der zweite Hälfte des Spiels wurden die Schwedinnen ein bisschen stärker und die Schweizerinnen konnten es ihnen nicht gleich tun. Nach 9 Ends hiess das Resultat 3:3, wobei die Schwedinnen den letzten Stein hatten. Nach 8 gespielten Steinen lagen die Helvetinnen mit 2 geschützten Steinen im Haus. Die Halle roch den Schweizer Sieg, doch wendeten 3 perfekt gespielte promotion Take-Outs der Schwedinnen das Blatt und nun lagen die Schwedinnen mit 2 Steinen. In guten Tagen wäre Mirjam der letzten Stein locker gelungen und hätte die Schwedinnen zur Verzweiflung gebracht. Doch eben leider war es nicht ein guter Tag und der Stein culte ein bisschen zu viel und blieb am ersten Stein der Schwedinnen hängen. Aus die Maus!

Den Stein des Abends spielte Eve Muirhead, die Schottische Skipin eliminierte mit ihrem letzten Stein im 9. End 4 gegnerische Steine aus dem Haus und schrieb als Lohn für diesen quadruple Take-out gleich 4 eigene Steine. Dies besiegelte das Schicksal der Russinen als Verliererinnen mit 4:9 vom Eis zu gehen.

Die Norweger nächtigen ja im gleichen Hotel wie Angelika und ich. Nach der Niederlage gegen die Schweizer waren sie bitter enttäuscht, da sie unter ihren Leistungen gespielt hatten. Sie stiegen wieder harzig in das Spiel gegen die Schweizer ein. Bis zum 5. End lagen die Schweizer mit 2:1 vor den Norwegern. Im 5. End wehrte sich Thomas Ulsrud mit einem perfekten Dolly-Stein (ein Stein auf das Zentrum des Hauses) gegen einen gestohlenen Stein der Schweizer. Ein End später wurde die gleiche Leistung von Christoph Schwaller verlangt, welcher gleich 2 norwegische Steine gegen sich im Haus hatte. Der Stein geriet ein bisschen zu lang und schon stand es 2:4 zu Gunsten der Norweger. Im 9. End konnten die Eidgenossen zum 4:4 ausgleichen. Mit dem letzten Stein spielte Herr Ulsrud erneut auf den Dolly und verabschiedete sich so eindrücklich und voller Selbstvertrauen in Richtung Final.

Das Spiel Deutschland gegen Dänemark sah viele Fehlsteine auf beiden Seiten. Der letzte Stein von Andy Kapp im 9. End war bezeichnend für das Spiel. Ein offener Leger mit Auflage hätte er spielen sollen, daraus wurde aber ein Stein, welcher knapp bis vor das Haus glitt und somit das Ende der Deutschen besiegelte, da Dänemark nun 5 Steine klaute. Resultat: Deutschland 5, Dänemark 10.

Im Halbfinal spielen die Schweizer am Freitag ab 16:00h gegen die Dänen, wo noch eine Rechnung offen ist. Die Schmach des 12:2 in der Vorrunde schreit nach einer Wiedergutmachung. Sollten die Schweizer gewinnen, gäbe es eine Revanche am Samstag ab 16:00h gegen Norwegen. Wir dürfen gespannt sein.

Nach der getanen Arbeit trafen sich Spieler und Zuschauer in der Take-out Bar. Angelika und ich gesellen uns ein bisschen zu den Leute, wo so lustige Kommentare fallen wie: "Mann so schlecht wie heute Abend habe ich noch nie in meinem Leben gecoachet. Hätte nicht gedacht, dass ich das noch in meinem Leben erleben durfte...". Gemäss nicht bestätigten Zeugenaussagen dauerte die Party bis in die frühen Morgenstunden. Das alles sind natürlich nur unbestätigte Gerüchte und sollen nicht von der sportlichen Leistung der Curler ablenken.