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Zum Tod unseres Ehren- und Gründungsmitglieds Hans Kalt-Jans

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 14. Februar 2011 um 10:18 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Liebe Curlerinnen und Curler

Erneut trauern wir leider um einen lieben Curlerfreund. Am vergangenen Sonntag hat uns unser verdientes Ehrenmitglied Hans Kalt für immer verlassen.

Hans gehörte 1966 zu den „Gründungsvätern" unseres Clubs und war stets ein begeisterter und engagierter Curler. Als Mitglied der Spiko während über dreissig Jahren, von 1970 - 76 als deren Präsident,  organisierte und betreute er unzählige Turniere. Im vorgerückten Alter übte er 11 Jahre lang das Amt des Veteranenobmanns mit grosser Energie aus. Unter seiner Leitung entwickelten sich die Veteranen zu einer spielfreudigen und schlagkräftigen Abteilung. Ausserdem war Hans ein wichtiger und erfolgreicher Sponsorenvermittler für unsere Clubzeitschrift und das Frühjahrsturnier. In Würdigung seiner aussergewöhnlichen Leistungen für den CCZ wurde er an der GV 2000 zum Ehrenmitglied ernannt. 

Auf dem Eis war Hans Kalt ein in der ganzen Schweiz  von seinen Gegnern „gefürchteter" Skip, der mit seinem Team bis ins hohe Alter zahlreiche Curling-Preise nach Hause brachte. Er fühlte sich nicht nur in den Curlinghallen in Zug und seinem Ferienort Flims zu Hause, sondern kannte dank der Teilnahme an zahlreichen auswärtigen Turnieren die meisten Curling-Rinks unseres Landes. Überall war er auch als geselliger Kollege beim Après-Curling bekannt und beliebt.

Wir danken Hans Kalt herzlich für seinen tatkräftigen Einsatz im Interesse unseres Clubs und denken gerne an seine markante Erscheinung und Persönlichkeit zurück.

Im Namen des Vorstands

Serge Lusser
Präsident

 

 

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Zum Tod unseres Hallenmanagers Volker Dreckmann

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 07. Februar 2011 um 18:17 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Liebe Curlerinnen und Curler

Mit grosser Bestürzung haben wir vom Tod von Volker Dreckmann am 28. Dezember 2010 Kenntnis erhalten. Mit Volker verlieren wir  unseren verdienten Hallenmanager, besonders aber auch einen guten Freund, einen wahren Gentlemancurler, welcher sich sehr vielseitig und immer mit voller Hingabe für den Club einsetzte.

Volker begann seine Curlingkarriere im Curling Club Zug im Jahr 1994. Schon nach kurzer Zeit war er Mitglied der Spiko und nach nur wenigen Jahren wurde er 1997 zum Spikopräsidenten gewählt. Nach dem Neubau der Curlinghalle übernahm er im Vorstand das Ressort Sponsoring und ab 2004 die verantwortungsvolle Funktion des Hallenmanagers. Dieser wichtigen Aufgabe widmete er sich seither unermüdlich und sehr erfolgreich. Auch als mehrjähriger Präsident des OK unseres internationalen Frühjahrsturniers erwarb er sich grosse Verdienste.

Wir sind Volker für all das, was er für unsern Club geleistet hat, zu ganz herzlichem Dank verpflichtet und werden sein Andenken in bester Erinnerung bewahren.

Wir sind sehr traurig über den Verlust eines vorbildlichen Curlerfreundes und wünschen Margrit und der Trauerfamilie viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.

Im Namen des Vorstands

Serge Lusser
Präsident Curling Club Zug

 

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Juniorinnen und Junioren der B-Liga zu Gast in Zug

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 14. Februar 2011 um 10:16 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Es war dem Curling Club Zug eine grosse Ehre den Nachwuchs des schweizerischen Curlingsports am Samstag dem 15. und Sonntag dem 16. Januar begrüssen zu dürfen. Mit einem Juniorinnen und einem Juniorenteam aus Zug waren zwei Lokalmatadore vertreten.

Das Juniorinnenteam um Raphaela Keiser konnte die gute Vorlage aus der ersten Runde in Wetzikon nutzen und gewannen ein wichtiges Spiel, womit Sie auf dem zweiten Rang endeten. Herzliche GRATULATION; das Team reist somit an die B-Schweizermeisterschaft. 

Das Juniorenteam von Livio Hess nutzte den Heimvorteil und gewannen alle ihre Spiele. Für die Qualifikation der B-Schweizermeisterschaft reichte es leider knapp nicht mehr, aufgrund der schlechten Leistung im ersten Wochenende.

--> Juniorinnen Spielplan/Rangliste/Resultate
--> Junioren Spielplan/Rangliste/Resultate

 

ECC 2010 Champéry: 8ter Tag, Sa. 11. Dez. 2010 - Schweiz 2*Bronze

Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 11. Dezember 2010 um 12:35 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Wir sind wach oder doch nicht? Diese Nacht haben uns die Nachtschwärmer um 2:30h geweckt. Nach rund 1h verzweifelten Versuchen weiter zu schlafen, was uns misslingt, stürmt Serge in das Zimmer über uns. Es ist ein lustiges Gelage im Gange, das nach seiner Intervention aufhört. Irgendwann um 7:30h weckt uns Serges iPhone, wir frühstücken und finden uns kurze Zeit später mitten im Spielgeschehen.

Die Schweizer Teams gewinnen beide die Bronzemedaille. Bei den Damen hatte die russische Skippin Mühe in das Spiel zu kommen und im 5 End kassierten sie gar ein 4er Haus, womit bei den Damen alles entschieden war. Es kommt zum ersten Mal Irene Schori für die erkrankte Janine Greiner zum Einsatz.

Bei den Herren konnte sich der Deutsche Skip, Andy Kapp, länger zur Wehr setzen, doch gelang ihm weniger wie dem Schweizer Skip, Christof Schwaller. Dieser spielte wieder so gut wie in seinen besten Spielen in der Gruppenphase und hatte massgeblich am Erfolg teil.

Ab 11:45h wird Serge beim Coiffeur seine Wintermähne los um dann asap wieder in das Palladium zu stürmen, wo dann der Frauenfinal Schottland gegen Schweden im Gang sein wird.

Übrigens haben die bemitleidenswerten Italiener heute noch eine Chance zum Weiterkommen an die Weltmeisterschaft, denn der World Cup Challange ist ein best of three Spiel, wo heute zwei Spiele in Monthey stattfinden. Im 6. End steht es hier im zweiten Spiel Italien 5, Frankreich 3 Steine. Bei den Damen ist es zwischen Lettland und der Tschechei unentschieden 4:4.

 

ECC 2010 Champéry: 7ter Tag, Fr. 10. Dez. 2010 - Schwaller flop, Viktorsson top

Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 11. Dezember 2010 um 01:13 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Rache ist ein süsses Gebäck, welches am besten warm serviert wird. Im Match Schweiz gegen Dänemark gelingt dies leider nicht. Christof Schwaller geht im 3. End in die Offensive und versucht im Haus hinter davor liegende dänische Steine zu legen. Leider werden beide Attacken jeweils 30cm zu lang und somit gelinde gesagt suboptimal. Die Dänen entledigen sich der Schweizer Steine und schon ist das Dreier-Haus perfekt. Die 30cm bleiben den Schweizern das ganze Match über treu. Mal sind sie zu kurz, mal zu lang oder einfach ein bisschen zu weit rechts oder links. Kurzum - so zu gewinnen ist schwierig, vor allem wenn sich der Gegner in hervorragender Spiellaune befindet. Nach 9 Ends haben sich die Schweizer wieder 8:7 herangekämpft, doch der dänische Skip legt souverän einen Stein auf den 100er. Das Gleiche ist ihm schon im 4ten, 6ten und 8ten End gelungen. Der Sieg der Dänen mit 9:7 ist gerechtfertigt. Im Final gegen die Norweger muss allerdings eine bessere Leistung her, sonst sieht es für die Dänen schlecht aus. Die Schweizer können sich nun voll auf Andy Kapp konzentrieren, welcher in den letzten drei Matchs mit seiner Form haderte, was bei den Schweizern aber auch nicht viel besser war. Das dürfte morgen Vormittag im Spiel um Bronze ein fröhliches Steinlegen werden.

Übrigens am Rande, das Hotel de Suisse, in dem wir nächtigen hat somit eine Gold- und Silbermedaille auf sicher und mit den Russinnen hat das Hotel noch ein weiteres Pferd im Rennen.


Abendupdate:

Der heutige Abend sah drei Spiele wobei die Skips den Unterschied machten. Im Spitzenkampf um den Einzug ins Finale spielten die Schwedinnen laut Statistik praktisch gleich stark wie die Russinnen und gewannen dennoch mit 7:5. Der grösste Unterschied war bei den Skips. Während die schwedische Skippin Stina Viktorsson eine beachtliche Leistung von 84% ablieferte, bot die russische Opponentin Ludmila Privikova bloss bescheidene 66%. Dies erklärt auch, weshalb das Spiel vor allem wegen den schönen Steinen von Stina in Erinnerung bleiben wird.

Somit spielen die Schweizerinnen ab 8:00h gegen die Russinnen und die Schottinnen kämpfen ab 12:00h gegen die Schwedinnen um Gold. Das letzte mal war das Spiel zwischen Schottland und Schweden schon sehr spannend und die Schottinnen gewannen vor allem dank der überragenden Leistung ihres Skips Eve Muirhead. Wir sind auf jeden Fall gespannt.

Die Gewinner und Gewinnerinnen der B-Liga durften ihr Glück für einen Platz in der Weltmeisterschaft probieren. Hierbei spielte die Gewinnerin der B-Liga Tschechei gegen den 8. der Damen Litauen. Im von Fehlsteinen geprägten Spiel setzten sich die B-Gewinner mit 7:4 durch. Somit dürfen die Tschechinnen an die Weltmeisterschaften reisen.

Dem B-Gewinner Italien war der Spielplan nicht wohl gesinnt. Die Italiener spielten ab 8:00h den B-Halbfinal gegen Irland, welchen sie 6:5 im Zusatzend gewannen. Ab 13:00h spielten sie den B-Final gegen Littauen, wo sie wiederum im Zusatzend mit 10:7 gewannen. Anschliessend hiess es in den Teambus einsteigen um beim 30 Minuten dauernden Eis-Einspielen in Champéry ab 17:00h präsent zu sein. Ab 20:00h hiess der Gegner dann Frankreich. Die ersten 6 Ends konnten die Italiener noch mithalten, doch dann schwanden die Kräfte. Diverse Draws waren einige cm zu kurz und so hiess es um rund 22:15h (nach über 14 Stunden auf den Curlingbeinen und 31 gespielten Ends!) 5:11 für Frankreich. Den Italienern kann man für Ihre Leistung nur gratulieren und hoffen, dass sie im nächste Jahr in der A-Gruppe reüssieren werden.

Noch ein Letztes zum Tag - aufgestanden um 8h um beim Abladen von Stühlen zu helfen, welche nun nicht gebraucht werden, da kein Schweizer Team für den Final qualifiziert ist. Tja, was macht Mann nicht alles fürs Curling!

Morgen werden Angelika und ich uns um 7:00h aus dem Bett wälzen, damit wir im Spiel der Schweizer ab 8:00h für ein bisschen Stimmung sorgen können.

 

 

ECC 2010 Champéry: 6ter Tag, Donnerstag 9. Dezember 2010 - CH verliert

Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 10. Dezember 2010 um 12:52 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Jupiee, Angelika ist angekommen! Oje, die Schweizer haben verloren.

In einem von Nervosität geprägten Spiel konnte das Team um Mirjam Ott nicht an ihre vergangenen Leistungen anknüpfen und verloren gegen die Schwedinnen mit 3:5. Die Schwedinnen begannen schlechter wie die Schweizer, doch nutze Mirjam ihre Chancen ungenügend. Nach 4 Ends hätte das Resultat gut 4:1 zu Gunsten der Schweizerinnen heissen können. In der zweite Hälfte des Spiels wurden die Schwedinnen ein bisschen stärker und die Schweizerinnen konnten es ihnen nicht gleich tun. Nach 9 Ends hiess das Resultat 3:3, wobei die Schwedinnen den letzten Stein hatten. Nach 8 gespielten Steinen lagen die Helvetinnen mit 2 geschützten Steinen im Haus. Die Halle roch den Schweizer Sieg, doch wendeten 3 perfekt gespielte promotion Take-Outs der Schwedinnen das Blatt und nun lagen die Schwedinnen mit 2 Steinen. In guten Tagen wäre Mirjam der letzten Stein locker gelungen und hätte die Schwedinnen zur Verzweiflung gebracht. Doch eben leider war es nicht ein guter Tag und der Stein culte ein bisschen zu viel und blieb am ersten Stein der Schwedinnen hängen. Aus die Maus!

Den Stein des Abends spielte Eve Muirhead, die Schottische Skipin eliminierte mit ihrem letzten Stein im 9. End 4 gegnerische Steine aus dem Haus und schrieb als Lohn für diesen quadruple Take-out gleich 4 eigene Steine. Dies besiegelte das Schicksal der Russinen als Verliererinnen mit 4:9 vom Eis zu gehen.

Die Norweger nächtigen ja im gleichen Hotel wie Angelika und ich. Nach der Niederlage gegen die Schweizer waren sie bitter enttäuscht, da sie unter ihren Leistungen gespielt hatten. Sie stiegen wieder harzig in das Spiel gegen die Schweizer ein. Bis zum 5. End lagen die Schweizer mit 2:1 vor den Norwegern. Im 5. End wehrte sich Thomas Ulsrud mit einem perfekten Dolly-Stein (ein Stein auf das Zentrum des Hauses) gegen einen gestohlenen Stein der Schweizer. Ein End später wurde die gleiche Leistung von Christoph Schwaller verlangt, welcher gleich 2 norwegische Steine gegen sich im Haus hatte. Der Stein geriet ein bisschen zu lang und schon stand es 2:4 zu Gunsten der Norweger. Im 9. End konnten die Eidgenossen zum 4:4 ausgleichen. Mit dem letzten Stein spielte Herr Ulsrud erneut auf den Dolly und verabschiedete sich so eindrücklich und voller Selbstvertrauen in Richtung Final.

Das Spiel Deutschland gegen Dänemark sah viele Fehlsteine auf beiden Seiten. Der letzte Stein von Andy Kapp im 9. End war bezeichnend für das Spiel. Ein offener Leger mit Auflage hätte er spielen sollen, daraus wurde aber ein Stein, welcher knapp bis vor das Haus glitt und somit das Ende der Deutschen besiegelte, da Dänemark nun 5 Steine klaute. Resultat: Deutschland 5, Dänemark 10.

Im Halbfinal spielen die Schweizer am Freitag ab 16:00h gegen die Dänen, wo noch eine Rechnung offen ist. Die Schmach des 12:2 in der Vorrunde schreit nach einer Wiedergutmachung. Sollten die Schweizer gewinnen, gäbe es eine Revanche am Samstag ab 16:00h gegen Norwegen. Wir dürfen gespannt sein.

Nach der getanen Arbeit trafen sich Spieler und Zuschauer in der Take-out Bar. Angelika und ich gesellen uns ein bisschen zu den Leute, wo so lustige Kommentare fallen wie: "Mann so schlecht wie heute Abend habe ich noch nie in meinem Leben gecoachet. Hätte nicht gedacht, dass ich das noch in meinem Leben erleben durfte...". Gemäss nicht bestätigten Zeugenaussagen dauerte die Party bis in die frühen Morgenstunden. Das alles sind natürlich nur unbestätigte Gerüchte und sollen nicht von der sportlichen Leistung der Curler ablenken.

 

ECC 2010 Champéry: 6ter Tag, Donnerstag 9. Dezember 2010

Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 10. Dezember 2010 um 12:50 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Ich schlafe schlecht und stehe schon um 7h wieder auf. Die Männerrunde beginnt und ich habe das Gefühl, dass ich nicht der einzige bin, welcher verschlafen wirkt. Es ist kalt, unfreundlich und hat kaum Zuschauer. Nichts von der grossartigen Atmosphäre des Vorabends.

Die Schweizer starten wie ich - ein bisschen verschlafen. Leider verpassen sie es aufzuwachen. Christof spielt bescheidene 63%, was leider gegen Rasmus Stjerne, welcher 88% erreicht, nicht genügt. Auch Marco Ramstein spielt über 20% schlechter wie sein gegenüber Mikkel Krause, welcher tolle 93% erreicht. Kurzum es reicht nicht und die Schweiz verliert 5:12 gegen Dänemark in 9 Ends. Hoffen wir, dass es heute Abend wieder besser klappt.

Spannend sind alle Spiele des Vormittags, das Aufstehen hat sich also gelohnt. Die Holländer halten gut mit den Deutschen mit und verlieren nur mit 8:5. Norwegen setzt sich gegen Russland mit 7:8 durch. Die Tschechen gewinnen gegen ein desolat spielendes Frankreich mit 8:3. Spannend ist das Spiel Schottland mit dem 'Veteranen' Hammy McMillan (Jahrgang 1963) gegen Schweden. Gewinnt Schweden, gibt es ein Tie-break, verlieren diese gibt es nichts. Im 10. End spielt der schwedische Skip Niklas Edin (Jahrgang 1985) den letzten Stein des Spiels 5cm zu kurz (inkl. Auflage!). Es gibt ein Zusatzend und dort versagen Edin endgültig die Nerven. Er wechselt in letzter Sekunde den Händel und spielt nur knapp vor das Haus, dabei hätte dieser mindestens auf die T-Line gehen sollen. Es wird also nichts mit dem Tie-break. Schade, nun gibt es die nächsten Spiele erst ab 20:00h.

Die Schweizer sind die Gewinner der Vorrunde und spielen gegen Norwegen. Der Gewinner dieser Partie wandert auf direktem Weg ins Finale. Deutschland und Dänemark kämpfen um den Einzug in den Halbfinal, gegen den Verlierer Schweiz - Norwegen.

Alle Spiele, sowohl der Herren wie auch der Damen (SCO-RUS und SUI-SWE) finden ab 20:00h statt. Ich hoffe, dass es reichlich Zuschauer geben wird. Auf jeden Fall wird meine Frau Angelika dabei sein, die ich heute Abend gegen 18h in Champéry erwarte.

 

ECC 2010 Champéry: 5ter Tag, Mittwoch 8. Dezember 2010

Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 10. Dezember 2010 um 12:55 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Um 10:45h hat mich der Tag wieder und ich habe definitiv zu viel gefeiert. Werde heute Abend früher ins Bett gehen, denn die Herren müssen um 8h ran und ich möchte diese Spiele schon noch sehen.

Das Spiel Finnland gegen die Schweiz der Damen ist schon im vollen Gange, als ich die Halle betrete. Ich erlebe gerade noch, wie die Schweizerinnen die Sage des 5. Tages erfüllen und gegen die Finninnen ein 5er Haus realisieren. Das Spiel endet mit einem 8:5 für die Schweizerinnen. Das Spiel Russland gegen Schottland ist schon fertig. Beide Teams hatten bisher erst einmal verloren und teilten sich den 1. Platz. Die Schottinnen fegen die Russinen mit 9:1 nach sechs Ends vom Eis. Eve Muirhead hat ein unglaubliches Spiel mit einem Erfüllungsgrad von 96%. Nid schlächt... Schottland hat sich als erstes Team für die Finalrunde qualifiziert. Am anderen Ende ist Holland, welches nächste Saison in der B-Liga spielen wird.

Die Schweizer Herren spielen gegen das Geburtstagskind aus Deutschland Andreas Kapp, der heute seinen 43. Geburtstag feiert. Die Halle ist brechend voll und alle Tickets wurden verkauft. Auslöser dürfte das gute Abschneiden der Schweizer sein, sowie der katholische Feiertag der unbefleckte Empfängnis und das schlechte Wetter. Auch die VIP-Lounge ist bis zum Anschlag voll.

Das Spiel beginnt mit einem Geschenken der Schweizer an die Deutschen. Im dritten End wollen die Schweizer ein 0er End schreiben, doch der Stein gelingt nicht optimal und schon haben die Deutschen ein End geklaut. Anschliessend bauen sich die Schweizer auf, im Besonderen Christopf Schwaller wird immer stärker, wobei sein Gegenüber vor allem mit den Take-outs Probleme bekundet. Die Schweizer finden die Richtige Antwort zum geklauten dritten End und schreiben zwei Steine im vierten End. Es bleibt das einzige zweier Haus des gesamten Matches. Am Schluss gewinnen die Schweizer mit 6:4 und haben sich endgültig für die Halbfinals qualifiziert.

Sonst ist noch vieles Möglich. Die Deutschen dürften sich sehr wahrscheinlich qualifiziert haben, denn auf sie warten nur noch die Holländer, welche sich den letzten Platz mit den jungen Russen teilen. Das Projekt Soji der Russen scheint ein bisschen ins Stocken geraten zu sein. 

Die Schweizerinnen gewinnen das Spiel gegen die Schwedinnen 8:6. Der Unterschied ist eine sehr starke Mirjam Ott. Es ist unglaublich, sie spielt atemberaubende 93%, wobei ihre Gegnerin Stina Viktorsson nicht über 75% kommt. Die Damen haben das Kunststück zustande gebracht, dass kein Ausscheidungsspiel stattfinden muss.

Gewonnen hat die Qualifikation das Team der Schottinnen, zweiter ist Russland, welche knapp ihr letztes Spiel gegen Norwegen (6. Rang) 7:5 gewinnen. Auf dem dritten Platz sind unsere Girls, welche am Donnerstag ab 20h das Spiel gegen Schweden, die vierte sind, wiederholen dürfen. Dänemark ist auf dem 5. Platz und 7ter ist Deutschland. Die beiden letzten Plätze gehen an Finnland und die sieglosen Holländerinnen.

Auf dem 7. Rang sind die Lettinnen, welche auf den Gewinner der B-Liga treffen werden. Im B lautet die Reihenfolge der halbfinalisten Tschechei, Ungarn, Österreich und Italien. Es folgen England und Spanien. Wales und Irland dürfen ein Tie-brake um Platz 8 austragen. Der Gewinner bleibt in der B-Liga, der Verlierer steigt zusammen mit den 10 plazierten Türkinnen in die C-Liga ab.

 

ECC 2010 Champéry: 4ter Tag, Dienstag 7. Dezember 2010

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 09. Dezember 2010 um 13:15 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Heute Morgen brachte einige freudige Überraschungen. Nicht nur dass ich es geschafft habe mich schon um 8h aus dem Bett zu wälzen, nein am Morgen begrüssen mich die Damenteams von Dänemark und Norwegen am Frühstückstisch. Die russische Trainerin ist auch schon da, so auch Patrick Lörtscher, mit dem ich ein bisschen über das Curling spreche. Nach der Stärkung hüpfen mir auf der Treppe noch die Damen des Russischen Teams entgegen. Bilder der Damen findet Ihr auf Bobs Blog unter http://skipcottagecurling.blogspot.com/ . (P.S. Für Fans der russischen Skipping Liudmila Privivkova http://skipcottagecurling.blogspot.com/2010/01/on-special-assignment-at-glynhill-lucy.html )

Es ist schon 10h als ich in der B-Halle in Monthey ankomme. Die Spiele der Herren sind in der Schlussphase. Das Niveau ist bescheidener, verglichen mit den A-Klassigen. Das Eis scheint feiner wie in Champéry zu sein und curlt ein bisschen weniger. Auch in dieser Halle gibt es spezielle Bauten für die Trainer und die Statistiker, doch insgesamt wirkt die Halle kalt und abweisend, wären da nicht die zwei Schulklassen, welche lautstarkt das Team von Belgien und Spanien unterstützen. Leider verliert Belgien und das 'ohhhh' ist gross, als der Skip der Belgier den letzten Stein verfehlt. Um so grösser wird jedoch das Geschrei, als die Spanier wenige Minuten später das Spiel gegen die Esten gewinnen. Die Schulklassen werden von den spanischen Spielern gegrüsst und das Geschrei bringt jedes Hörgerät zum Quietschen...

Zurück in Champéry haben die Männer schon einige Ends hinter sich gebracht. Den Überraschungsstarter aus der Tschechei gelingt nicht sehr viel und nach nur gerade 7 Ends gehen die Schweizer mit 8:3 als Sieger vom Eis.

Bei den Damen ist die Ausgangslage angespannter. Als Gegner wartet die Titelverteidigering Andrea Schöpp aus Deutschland mit Ihren Damen. Das Spiel verläuft ausgeglichen, wobei die Schweizerinnen immer wieder gefährliche Situationen aufbauen können, doch es gelingt Ihnen nicht diese erfolgreich zu kassieren. Nach 10 Ends steht es 4:4 und es geht in das Zusatzend, wobei die Schweizerinnen den Vorteil des letzten Steins haben. Deutschland muss angreifen, doch es gelingen nicht alle Steine wie gewünscht. Auch die Schweizerinnen leisten sich einen Patzer, welcher jedoch ohne Folgen bleibt. Der letzte Stein von Miriam Ott ist perfekt und die Schweiz schreibt noch 3 Steine. Der Applaus der angereisten rund 300 Fans ist fulminant.

Anschliessend werden die Schweizerinnen von unserem Bundesrat, Herrn Ueli Maurer in Empfang genommen und dürfen Ihn in die Geheimnisse des Curlings einführen. Auch sonst ist heute ein Tag mit mehr Besuchern - ich habe auch Clubmitglieder von Zug entdeckt. Es dürfte sicher noch ein lustiger Abend werden.

Nun müssen die Männer noch einmal ran. Im Spiel ab 19h prügeln sich die Schweizer gegen die modischen Hosen aus Norwegen. Bin auf das Spiel gespannt und gehe nun noch schnell etwas Beissen bevor mich der Hungerrast ausbremst...

 Die Schweizer haben gewonnen! Wow und wie! Das offensiv geführte Spiel sieht viele Steine auf beiden Seiten. Die Entscheidung fällt im 9. End. Wie so oft massieren sich die Steine im Haus. Die Schweiz liegt mit 2 zählenden Steinen, hat jedoch noch weitere Steine im Haus. Der beste Stein der Norweger liegt hinter der T-Line im 4 Fuss drin. Die Norweger entscheiden sich den Schweizern zwei Steine schreiben zu lassen. Doch es kommt alles ein bisschen anders. Die Guard gelingt suboptimal und anschliessend gelingt Christof Schwaller ein fantastischer Stein. Die Schweiz schreibt 4 Steine (Mann merke, 4. Curlingtag = 4er Hütte, mal schauen wie lange das die Schweizer durchhalten) und die Zuschauer sind aus dem Häuschen. Im 10ten End halten die Schweizer das Haus sauber und somit heisst es am Schluss 9:7 für die Schweiz.

Anschliessend wird der Sieg im Take-out Zelt gebührend begossen. Es fliessen nicht nur Mineral und als ich Bett den Wecker anschaue strahlt mich dieser mit 2:35h an.

 

 

ECC 2010 Champéry: 3ter Tag, Montag 6. Dezember 2010

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 07. Dezember 2010 um 01:11 Uhr Geschrieben von: Serge Lusser

Ich bin schon um 8h beim Frühstück; die Hotelbesitzerin meint verdutzt ob ich aus dem Bett gefallen sei. Fröhlich gehen ich der Halle zu, denn ich habe festgestellt, dass unsere Nachtübung nicht umsonst gewesen war. Den Vormittag verbringe ich wieder bei den Spielstatistik und Resultatlieferanten von Curlit. Der Kaffee ist gut, die Probleme sind spannend und wir machen immer wieder kleine wie grosse Fortschritte.Ab 10h läuft das System wie geschmiert...

Es ist der dritte Spieltag, also sind bei den Schweizer Herren Dreierhütten angesagt. So drei Steine aufs mal zu schreiben ist eine feine Sache, vor allem, wenn anschliessend der Vorsprung gehalten werden kann. Beides gelingt den Schweizern zuerst gegen die Russen, die nach 10 Ends 8:7 geschlagen werden und am Nachmittag gegen Schottland, die es im letzten End nicht schaffen zwei Steine zu schreiben und den Schweizern gratulieren. Dabei begann der Morgen gar nicht wie gewünscht. Die Russen spielten keck auf und Christoph schien noch mit einem Bein im Bett zu sein. Zum Glück wendete sich das Blatt mit dem ersten 3er Haus im 8. End. Die Frauen standen den Männern in nichts nach. Im ersten Spiel wurden die Norwegerinnen 8:2 vom Eis gefegt und das Abendspiel von 20h wurde nach nur 7 Ends mit 10:2 gegen die Holländerinnen zu Gunsten der Schweizer beendet.

Es war ein guter Tag um Schweizer zu sein. Bei den Herren sind die Chancen für die Viertelfinals mit einer Niederlage intakt es warten jedoch noch echte Brocken wie Norwegen, Deutschland und Dänemark. Die Frauen haben schon zwei Leben verspielt, mit Schweden und Deutschland warten hier noch sehr starke Teams. Mirjam Ott kann also jede Unterstützung brauchen. 

 

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